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Das Gesundheitssystem muss an die alternde Bevölkerung angepasst werden

Ministerin Grimm-Benne sieht Sachsen-Anhalt gut aufgestellt

Das Gesundheitssystem muss an die alternde Bevölkerung angepasst werden

(Pressemitteilung des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration)

Sachsen-Anhalts Bevölkerung wird Berechnungen zufolge in 20 Jahren die älteste in ganz Europa sein. Der Anteil der über 65-Jährigen steigt von heute 24,2 auf 36 Prozent im Jahr 2030. Das stellt das Land auch in der Gesundheitsversorgung vor große Herausforderungen. „Wir müssen bei der ärztlichen Versorgung älterer und mehrfach erkrankter Menschen handeln“, sagt Sozialministerin Petra Grimm-Benne zum Schwerpunktthema der Gesundheitsministerkonferenz in Bremen. Es gehe nicht nur darum, mehr ältere Menschen medizinisch zu versorgen, sondern sie besser zu versorgen. „Es ist wichtig, dass die Gesundheitsminister dieses Thema ins Zentrum gestellt haben. Und ich bin froh, dass wir in Sachsen-Anhalt gemeinsam mit vielen Partnern seit Jahren an guten Konzepten arbeiten“. Hier sei man „mitten im Prozess“.

Grimm-Benne begrüßte auch ausdrücklich, dass die Gesundheitsminister die Zusammenarbeit von Kliniken und niedergelassenen Ärzten stärken wollen. Hier sei eine Reformkommission „Sektorübergreifende Versorgung“ beschlossen worden, in der Sachsen-Anhalt gern mitarbeiten wolle.

Insbesondere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, Krebserkrankungen, chronische Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems Diabetes, Demenz und Depressionen – bei oft auch gleichzeitigem Auftreten (Multimorbidität) - werden einer alternden Bevölkerung immer stärker das Krankheitsspektrum bestimmen. Grimm-Benne: „Wichtig ist es, Modellvorhaben zu entwickeln, die speziell auf Regionen zugeschnitten sind.“ So müsse beispielsweise in ländlichen Gebieten die Telemedizin oder die Delegation und die Erprobung der Substitution ärztlicher Leistungen an andere Gesundheits- und Heilberufe eine Rolle spielen. Diese Themen wurden bereits im Rahmen des ins Leben gerufenen „Runden Tisches Pflege“ anhand positiver Beispiele der Vernetzung zwischen ambulanten und stationären Angeboten diskutiert.

Damit einher geht die Forderung nach einem besseren Informationsaustausch beim Krankheits- und Therapiegeschehen. Alle Akteure, mit denen der Patient in Berührung kommt, müssen auf die relevanten Daten zugreifen können. Basis dafür ist eine gut ausgebaute digitale Infrastruktur. Nicht zuletzt lohnt im höheren Lebensalter auch eine gesunde Lebensweise, die gerade bei den chronischen Erkrankungen zur Besserung führen kann. 

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